erstellt am 9.11.2016
Als kleines Zwischenprojekt hat mich meine Tochter gebeten, die Waffe von Heidrun aus der Serie "How to Train Your Dragon" zu bauen.
Wie immer mussten zuerst Bilder aus dem Netz und Printscreen aus dem Film her. 160cm lang sollte die komplette Waffe werden, jedoch aus stabilitätsgründen nicht zum zusammenklappen. Letzteres machte mir schon von Beginn an etwas Kopfzerbrechen. Als Grund-Material dienten Hartschaumplatten in 4mm Dicke.
Nach dem aufzeichnen der Formen schnitt meine Tochter mit einem Cutter-Messer die einzelnen Elemente aus den Platten. Ich schliff in der Zwischenzeit die Kanten der Klingen an den Enden auf fast Null herunter.
Die Steinklingen in der Grundform unten und in der geschliffenen Form oben.
Da ein kompletter Block aus Kunststoff zu schwer geworden wäre, wurden die beiden Bögen für die Klingen im Kastenbauverfahren gebaut. Die beiden Teile sind somit sehr leicht, aber trotzdem sehr stabil.
Die 4mm Platten lassen sich auch ohne Grosse Erwärmung in die gewünschte Form biegen. Einfacher halber kann man die Enden über den Rand hinausstehen lassen. Diese Stücke können nach dem aufbringen des Deckels ohne weiteres abgeschnitten werden. Danach werden allfällige Unebenheiten und Ritzen mit Zwei-Komponentenspachtel aus dem Baumarkt verspachtelt und verschliffen.
Kleine Detailarbeiten. In der Vertiefung sollte im Original eine Niete hindurchgehen. Wir setzen darunter eine Schraube, welche die Stange hält, die das ganze mittlere Teil stabilisiert. Diese wird zum Schluss nicht mehr zu sehen sein.
Kleine Kisten des mittleren Teils. Diese werden später Rücken an Rücken zusammengeklebt und ebenfalls mit der Stange verschraubt.
Geschlossene und verspachtelte Elemente.
Die Musterung der Klingenhalterungen wurden mit einem Kugelschreiber dirket in das Material geritzt. Dazu sollte jede Fuge mehrfach durchfahren werden, damit diese auch tief genug wird und beim lackieren nicht verschwindet.
Das selbe geschieht auch bei den mittleren Elementen. Dazu werden mit dem Cutter-Messer einige scharten herausgeschnitten.
Zum lackieren fertige Elemente. Die transparenten Stücke sind Schrankstoper. Sie sollen die Nieten symbolisieren. In die Aussparung zwischen den beiden Elementen kommt später der Griff, welcher die Stabilisationsstange verdeckt, welche in beiden Elementen und auf der Verbidnungsplatte fest verschraubt wird.
Nach dem Lackieren der Grundfarbe. Die eingeritzten Linien sind noch immer gut sichtbar.
Vor und nach der farblichen Bearbeitung. Als erstes wurde ein verwässerter Braunton verwendet, um in den Ritzen und Ecken Schmutz anzudeuten. Anschliessend wurde im Trockenmalverfahren mit Grau und Silber die Kanten und Erhebnungen herausgearbeitet, sowie blankes Metal angedeutet.
Die Steinklingen von Heidruns Waffe wurden nach dem Grundieren mit Haftgrund mit einem Graniteffekt-Spray lackiert. Diese gibt dem ganzen nicht nur einen speziellen Look, sondern gibt den Platten auch Strukur. Da der Granitspray zu regelmässig war, wurden die Klingen danach mit einem grauen Lack nochmals leicht und die Kanten etwas stärker überlackiert. Als letztes wurde mit einem Silber-Glitzerspray das ganze noch bestäubt, um einen leichten Glitzereffekt auf die Steinplatten zu bekommen.
Da zusammengeklebte Teile, vor allem in der Grösse wie die Klingen meist nicht sehr gut halten, verschraube ich bei Möglichkeit immer alles. Auch so in diesem Fall. Die Schrauben kommen an die Stellen, an denen die Nieten sitzen würden. Um diese abzudecken, werden über die Schrauben einfach Nietenattrappen geklebt. Diese lassen sich im Notfall relativ gut entfernen.