Da ich eigentlich alles selbst baue und nähe, habe ich mich aber Ausnahmsweise dazu entschieden, den Ant-Man Helm aus dem gleichnamigen Film von 2015 zu kaufen. Diesen habe ich jedoch in vielen Stunden verstärkt und umgebaut. Folgend ein kleiner Einblick in die Arbeiten.
Der Helm stammt ursprünglich von X Coser. Dieser bekommt man am besten auf EBAY mit und ohne Lackierung. Der Helm von X Coser von den vielen angebotenen Helmen der detailgetreuste.
Ich habe mich für die "nackte Version" entschieden, da ich einige Anpassungen vornehmen wollte. Der Helm wurde komplett angeliefert, inkl. Ventilator für die Frontöffnung. Erschrocken war ich aber dann bei der Form. Der Helm war zum einen extrem verzogen und zum anderen viel zu breit.
Wer sich im Netz nach Ant-Man Helmen aus dem Film von 2015 umsieht, kann gut erkennen, dass die angebotenen Helme viel zu breit sind. Das dürfte daran liegen, dass die Helme aus Thermoplast hergestellt wurden und sich schon bei kleineren Temperaturunterschieden verziehen oder durch das eigene Gewicht auf irgend eine Seite ausbrechen.
Die eine Möglichkeit wäre gewesen, den Helm vor jedem Gebraucht wieder mit einem Heissluftföhn in Form zu bringen. Die Zweite wäre den ganzen Helm zu verstärken. Ich habe mich, auch aus Gründen von allfälligen Lackschäden beim verziehen und wärmen für zweiteres entschieden.
Da ich das Helmvisir zum öffnen machen wollte, musste zuerst das Visir herausgeschnitten werden. Dann ging ans verstärken mit Glasfaser und Epoxidharz. Dazu sollte zwingend Handschuhe getragen werden. Zudem muss man aufpassen, dass man vor allem die Glasfasern nicht überall verstreut. Die Faser juckt ganz schön. Auch beim schleifen.
Der Vorteil des Verstärkens war, dass ich dem Helm eine definitive Form geben konnte. Vor allem konnte ich den Helm so schmal machen, wie man diesen aus dem Film kennt. Das Visierteil wurde separat verstärkt. Hier war viel Arbeit nötig, damit das herausgeschnittene Teil wieder an den Helm passt. Zudem mussten die Übergänge neu angepasst werden, da die Gussform ein paar Detailfehler hatte, welche ich ausgebügelt habe. Um Unebenheiten auszugleichen, habe ich nach dem verstärken mit Harz das Ganze noch ausgespachtelt.
Der Helm hatte durch das verstärken nun auch eine bessere Sicht nach aussen. Zudem war er nun mehr als doppelt so schwer, was wesentlich angenehmer zum Tragen war. Danach ging es ans Grundieren und Lackieren. Als Grundton habe ich mich für einen Silberlack mit viel Glitzer entschieden.
Wie bei all meinen Sachen, mag ich es nicht, wenn es aussieht als käme es auch eine Spielzeugverpackung. Neben dem Anzug, musste natürlich auch der Helm genügend Abnutzungspuren aufweisen. Hier der Vergleich Vorher / nachher.
Ich verwende dazu Farbe mit hoher Farbintensivität und hohem Anteil an Farbpigmenten. Das ganze braucht etwas Übung, aber sieht viel besser.
Der ganze Umbau und Lackierung hat mich gegen 50 Stunden Arbeit gekostet. Vor allem das ausschleifen und die Anpassung der Details war zeitintensiv. Auch wenn ich die Grundform nicht selbst gemacht habe, hat sich der Umbau mehr als gelohnt.